Wichtige Infos über Tischtennisbeläge

Unterteilung:

Tischtennisbeläge werden von der ITTF in 4 verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • Noppen Innen (in)
  • Anti-Spin (anti)
  • lange Noppen außen (long)
  • Noppen außen (out).

Die Bezeichnungen in Klammern sind die offiziellen Bezeichnungen, die auch in den ITTF-Zulassungslisten zu finden sind. Im Allgemeinen und auch in diesem Shop werden die Noppen-Außenbeläge jedoch in kurze und mittellange Noppen unterteilt, so dass wir auf 5 Kategorien kommen.


ITTF Zulassung:

In der ITTF-Zulassungsliste finden Sie auch Beläge mit und ohne Zulassungsnummer. Keine Panik, beide sind zugelassen. Beläge älterer Bauart haben keine Zulassungsnummer, weil es früher keine gab und für diese Beläge auch später keine nachträglich vergeben wurden.


Farben und Herstellungsform:

Wettkampfbeläge werden grundsätzlich einzeln im Quadrat geliefert.

Da Tischtennishölzer eine beliebige Form haben dürfen, ist dies nicht anders möglich.

Für einen Tischtennisschläger benötigen Sie 1 schwarzen Belag und 1 Belag in einer anderen zugelassenen Belagfarbe – rot, violett, blau oder pink.


Pflege und Lagerung:

Tischtennisbeläge sind kälte- und wärmeempfindlich. Ist es zu kalt, zu warm oder auch zu feucht, verschlechtern sich die Spieleigenschaften deutlich.

Tischtennisbeläge reagieren auch empfindlich auf Sonneneinstrahlung. Sie können dann sehr schnell ihre Griffigkeit verlieren. Deshalb sollten Tischtennisschläger immer in einer Schlägerhülle aufbewahrt werden.

Natürlich sind auch Tischtennisbeläge Verschleißprodukte. Eine sorgfältige Reinigung nach jedem Training hilft, den Verschleiß zu minimieren.


Schwammstärken:

Alle Beläge sind in verschiedenen Schwammstärken erhältlich. Je dicker der Schwamm, desto schneller der Belag. Einzige Ausnahme sind einige wenige Beläge mit sogenanntem Dämpfungsschwamm, die mit zunehmender Schwammstärke langsamer werden. Alle diese Beläge, und das sind nur einige Anti-Beläge und lange Noppen, sind bei uns deutlich gekennzeichnet. Alle Beläge, bei denen nicht ausdrücklich ein Dämpfungsschwamm verwendet wird, haben also einen ganz „normalen“ Schwamm.


Härtegrade:

Darüber hinaus gibt es Schwämme in verschiedenen Härtegraden, wobei jeder Spieler für sich selbst entscheiden muss, welcher Härtegrad ihm am besten liegt. Tendenziell eignen sich weichere Schwämme besser für Spieler mit langen Armbewegungen und härtere Beläge für Spieler, die eher tischnah spielen und kurze Armbewegungen machen. Weiche Beläge haben jedoch den Vorteil, dass sie mit allen Hölzern gut kombiniert werden können. Harte Beläge lassen sich dagegen oft nur schwer mit langsamen oder harten Hölzern kombinieren.


Eigengewicht der Beläge:

Von vielen Spielern stark unterschätzt werden die Gewichtsunterschiede zwischen den einzelnen Belägen. Diese können pro zugeschnittenem Belag schnell 20 g und mehr betragen. Tischtennisbeläge weisen grundsätzlich relativ starke Gewichtsschwankungen auf (ähnlich wie Hölzer). Statt konkreter Gewichtsangaben, die daher nicht möglich sind, geben wir daher in den Artikelbeschreibungen allgemeine Hinweise zum Gewicht eines Belages.

Achten Sie bitte darauf, dass Sie nicht 2 schwere Beläge mit einem schweren Holz kombinieren, da sonst das Gewicht des gesamten Schlägers schnell über 190 g liegen kann. Bei Hölzern über ca. 90 g sollte maximal 1 Belag etwas schwerer sein.


Auswahl der passenden Beläge:

Die meisten Spielerinnen und Spieler spielen nach wie vor mit 2-Noppen-Innenbelägen. Aber auch von denen, die dies nicht tun, spielen über 90% zumindest auf einer Seite, in der Regel auf der Vorhandseite, mit einem Noppen-Innen Belag. Selten findet man auch Spieler, die kurze und lange Noppen kombinieren. Andere Kombinationen (z.B. 2 lange Noppen oder Anti + Noppen) sind in der Regel nicht zu empfehlen.

Warum überhaupt andere Beläge als Noppen-Innen spielen?

Nur mit Noppen-Innen-Belägen können alle Schläge uneingeschränkt gespielt werden. Mit anderen Belägen können einzelne Schläge noch effektiver werden, außerdem wird das eigene Spiel unberechenbarer und für den Gegner gefährlicher. Materialspieler – so nennt man Spieler, die nicht nur Noppen-Innenbeläge spielen – sind also Spezialisten, die ihre Stärken betonen und ihre Schwächen verbergen wollen. Oft spielt auch die Hoffnung eine große Rolle, mit einem „Spezialbelag“ mehr Spiele gewinnen zu können.

Unsere klare Meinung ist: Hobbyspieler und Kinder in den ersten 2 Jahren sollten nur Noppen-Innenbeläge spielen. Im Nachwuchsbereich sollte dann ein qualifizierter Trainer entscheiden, ob auch andere Beläge als Noppen-Innen in Frage kommen. Bei erwachsenen Wettkampfspielern, die oft keinen Trainer zur Verfügung haben, hilft oft nur das praktische Ausprobieren, ob ein Wechsel in Frage kommt. Eine erfolgreiche Umstellung erfordert jedoch viel Training und eine mehrmonatige Eingewöhnungszeit, wobei die Umstellung auf lange Noppen wesentlich schwieriger ist als auf kurze oder mittellange Noppen.

Grundsätzlich empfehlen wir lange Noppen daher nur für Spieler mit hohem Trainingseinsatz. Lange Noppen haben eine erhebliche Störwirkung die den Gegner oft zur Verzweiflung bringt, sind aber alles andere als leicht zu spielen. Ob direkt am Tisch oder in der klassischen Unterschnittabwehr, diese Beläge erfordern viel Gefühl und Übung. Was vielen Spielern auch nicht bewußt ist: Mit langen Noppen sollte man nicht zu offensiv spielen, denn sonst können die Noppen schnell brechen. Sicherlich ist ein Schuß mit langen Noppen für den Gegner extrem unangenehm, allerdings sind die Noppen für ein solches Spiel nicht konstruiert. Ein einziger harter Schuß mit langen Noppen kann den Belag zerstören. Wie lange lange Noppen halten, hängt also vor allem davon ab, wie offensiv oder defensiv diese eingesetzt werden. Tipp: Wer dauerhaft mit langen Noppen spielt, sollte immer einen Ersatzbelag griffbereit haben.

Antis sind noppen-Innen Beläge mit einer wenig griffigen Oberfläche, die gegen ankommenden Effet unempfindlich ist, aber selbst auch kaum Effet erzeugen kann. Die meisten Antis sind für eine defensive Spielweise ausgelegt (hauptsächlich Block und Unterschnittabwehr). Nur wenige Spieler können mit dieser Art von Belägen erfolgreich spielen.

Auch Beläge mit kurzen oder mittellangen Noppen außen sind gegen Schnitt relativ unempfindlich und erzeugen selber weniger Rotation als noppen-innen Beläge. Im Gegensatz zu Anti-Belägen verfügen sie aber wenigstens über eine gewisse Störwirkung (mittellange Noppen natürlich zulasten der Kontrolle erheblich mehr als kurze) und können und sollten vor allem auch offensiv eingesetzt werden (in dünnen Schwammstärken sind einige Beläge auch für eine defensive Spielweise geeignet). Von den meisten Spielern werden diese Belagtypen auf der Rückhand eingesetzt um dort Schwächen in der Schlagtechnik zu überdecken. Moderne kurze Noppen bieten jedoch immer höhere Effetwerte und Spieleigenschaften, die sich auch sehr gut für die Vorhandseite eignen. Kurze und mittellange Noppen sind auch mit relativ wenig Training gut kontrollierbar, die Umstellung von noppen-innen Belägen innerhalb weniger Monate machbar. Die meisten kurzen Noppen halten im übrigen deutlich länger als noppen-innen Beläge oder lange Noppen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Belagtypen finden Sie auch auf den jeweiligen Produktseiten. Bitte beachten Sie, dass die gesamte Thematik zu komplex ist, um ihr an dieser Stelle halbwegs gerecht zu werden, und wir nur grundsätzlich nur Fragen zu unseren Produkten beantworten können. Leider können wir Sie nur eingeschränkt dahingehend beraten, mit welcher Art von Belägen Sie spielen sollten. In dieser Hinsicht kann diese Seite nur eine kleine Hilfe sein.

Eine gute Richtlinie bei der Wahl des richtigen Belages ist es auch den Vorhandbelag in einer dickeren oder gleich dicken Schwammstärke zu wählen als den Rückhandbelag (niemals den Rückhandbelag dicker). Auch Spieler in der Lernphase, die anfangs ihre Rückhand als stärker empfinden, sollten dies tun um das erlernen der Schlagtechniken optimal zu fördern.

Noppen-innen Beläge können auch „klebrig“ oder „normal griffig“ sein. Dies bezieht sich auf die Griffigkeit des Obergummis. Traditionelle chinesische Beläge erzeugen Rotation alleine durch die Klebrigkeit (=extreme Griffigkeit) des Obergummis, europäische und japanische Beläge mehr durch ihre Elastizität. Beides hat Vor- und Nachteile, jedoch bevorzugen immer mehr Spieler moderne Beläge, die sowohl elastisch als auch leicht klebrig sind. Seit einigen Jahren sind die chinesischen Hersteller jedenfalls in der Lage, alle Arten von Belägen herzustellen und eben nicht nur sehr klebrige und wenig elastische, wie dies früher der Fall war. Jedes Jahr wird der Unterschied zwischen chinesischen Belägen und deutschen / japanischen geringer.

Häufig werden Sie auch auf diese zwei Worte stoßen: „eingebauter Frischklebeeffekt“. Das so genannte Frischkleben, das Behandeln von Belägen mit stark lösungsmittelhaltigem Spezialkleber zwecks Steigerung von Tempo und Effet, ist nun schon seit langem verboten… Der „eingebaute Frischklebeeffekt“ simuliert dieses Tuning, ohne dass der Spieler zu verbotenen Mitteln greifen muss. Beläge mit eingebautem Frischklebeeffekt sind schneller, katapultstärker (=bessere Beschleunigung) und auch elastischer und somit spinfreudiger als herkömmliche Beläge ohne diesen Effekt. Allerdings vergessen viele Spieler, dass Aufschläge, Unterschnittbälle, Blockbälle und andere Abwehrschläge deutlich besser gelingen mit Belägen ohne eingebauten Frischklebeeffekt. Deswegen sollte sich jeder Spieler fragen: Brauche ich wirklich die schnellsten Beläge mit eingebauten Frischklebeeffekt? Und wenn ja, wirklich auf beiden Schlägerseiten? Wir empfehlen jedenfalls grundsätzlich probieren aller Belagtypen bevor man sich auf eine Art von Belägen festlegt. Bitte bedenken Sie auch, dass Beläge mit eingebauten Frischklebeeffekt eine deutlich kürzere Haltbarkeit haben als herkömmliche. Mehr als 40 Spielstunden schaffen selbst die besten dieser Beläge nur selten, es können aber auch deutlich weniger sein. Typisch für Beläge mit eingebauten Frischklebeeffekt ist, dass entweder Tempo + Spin nach Ablauf dieser Zeit deutlich nachlassen, oder aber es zur Blasenbildung kommt. Bei Belägen ohne eingebauten Frischklebeeffekt können Sie mit einer Haltbarkeit von ca. 40-80 Spielstunden rechnen, danach verliert die Oberfläche ihre Griffigkeit und es kann ebenfalls zur Blasenbildung kommen.


Dies war nur eine willkürliche und mit Sicherheit unvollständige Auswahl einiger Themen und Aspekte zu dem Bereich „TT-Beläge“.

Falls Sie noch Materialfragen haben, die bei uns nicht beantwortet werden, können Sie uns gerne unter service@ttdd.de kontaktieren.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn unsere Antworten in der Regel kürzer ausfallen (damit meinen wir: kurz und präzise auf den Punkt gebracht) und wir keine telefonische Beratung anbieten können..

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